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Hintergrund: Bafög

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz im Überblick

Mit dem Bafög finanzieren derzeit 500.000 Studenten und 320.000 Fachschüler aus bedürftigen Familien ihre Ausbildung. Ziel des seit 1971 gültigen Gesetzes ist es, auch dem "normal" begabten jungen Menschen aus ärmerem Hause ein Studium oder eine weiterführende Ausbildung zu ermöglichen. Beim Vorläufer "Honnefer-Model" musste dagegen der Geförderte in der Regel mit weit überdurchschnittlichen Leistungen glänzen.

Das Bafög wird je zur Hälfte als zinsloses Darlehen und als Zuschuss des Staates gezahlt. Die Höhe ist abhängig vom Einkommen der Eltern. Vom 1. Oktober 2008 an werden die Elternfreibeträge um 8 Prozent erhöht, die Fördersätze um 10 Prozent. Ein Student, der nicht mehr bei den Eltern lebt, kann dann bis zu 643 Euro monatlich erhalten. Darin sind nach Angaben des Ministeriums die ebenfalls erhöhten Zuschläge für Krankenversicherung und Wohnung eingerechnet. Neu ist der Kinderbetreuungszuschlag. Gezahlt werden bis zu 113 Euro für das erste Kind und bis zu 85 Euro für jedes weiteres.

2,2 Milliarden Euro vom Staat

Im Schnitt bekommt ein Student heute 376 Euro monatlich. Der Förderhöchstbetrag von bisher 585 Euro wurde seit 2002 nicht mehr angehoben. Für das Bafög gibt der Staat derzeit gut 2,2 Milliarden Euro pro Jahr aus. 65 Prozent davon trägt der Bund, die anderen 35 Prozent zahlen die Länder. Der Darlehensanteil wird von der staatlichen KfW-Förderbank vorgestreckt.

Neu ist auch, dass man mit Bafög bereits vom ersten Semester an im Ausland studieren kann. Bisher ging das nur ab dem dritten Semester. Mit der Neuregelung wird ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes umgesetzt. (mit dpa)

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