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Politik: Historischer Wahlsieg für ANC in Südafrika

Fast 70 Prozent für Präsidentenpartei

Johannesburg (dpa). Südafrikas Regierungspartei ANC geht aus den dritten freien Parlamentswahlen seit dem Ende der Apartheid vor 10 Jahren mit einem historischen Sieg hervor. Die Wahlkommission bescheinigte ihr nach Auszählung aller Stimmen eine Mehrheit von 69,68 Prozent. Damit hat der Afrikanische NationalKongress (ANC) von Präsident Thabo Mbeki die Zwei-Drittel-Mehrheit problemlos erreicht und könnte nun im Alleingang die Verfassung ändern. Präsident Mbeki hatte entsprechende Befürchtungen unmittelbar nach der Wahl aber als substanzlos bezeichnet. Er versprach einen entschlossenen Kampf gegen die Massenarmut im Lande und dankte allen Parteien für die friedlich, frei und fair verlaufene Wahl.

Von den 400 Abgeordnetensitzen im nationalen Parlament errang der ANC 279 Mandate. Die überwiegend von Weißen gewählte liberale Demokratische Allianz (DA) kommt als stärkste oppositionelle Kraft auf 50 Sitze. Sie hat mit 12,37 Prozent der Stimmen deutlich gegenüber ihrem Ergebnis bei der Wahl vor fünf Jahren zugelegt und die mit ihr verbündete Zulu-Partei IFP (6,97) weit hinter sich gelassen. Eindeutiger Wahlverlierer ist die Neue Nationalpartei (NNP), die als Nachfolger der einstigen Apartheid-Regierungspartei bisher in der Kap-Region recht stark war. Sie sank mit 1,65 Prozent der Stimmen noch unter das Resultat der Newcomer-Partei Unabhängige Demokraten der couragierten Politikerin Patricia de Lille (1,73). Der ANC ist nun in allen Provinzen mit Abstand stärkste Partei.

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