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Politik: Hoher Al-Qaida-Führer in Pakistan getötet

Ein führendes Mitglied des Terrornetzes Al Qaida ist in der pakistanischen Westprovinz Nord-Waziristan getötet worden. Die genauen Todesumstände sind noch unklar.

Islamabad - Der pakistanische Präsident General Pervez Musharraf bestätigte am Samstag Medienberichte, wonach der syrisch-stämmige Hamza Rabia am Donnerstag im Grenzgebiet zu Afghanistan ums Leben kam. Rabia soll für internationale Operationen von Al Qaida zuständig gewesen sein. Die genauen Umstände seines Todes waren unklar. Mit Rabia starben nach unterschiedlichen Angaben drei bis vier andere Menschen.

Während einheimische Augenzeugen von einem Raketenbeschuss durch zwei US-Beobachtungsflugzeuge berichteten, hieß es von pakistanischen Behörden, die Männer seien bei der vorzeitigen Explosion eines Sprengkörpers ums Leben gekommen.

Auch in US-Medien hieß es am Sonntag, Rabia sei bei einem Raketenangriff getötet worden. Das hätten pakistanische und amerikanische Regierungsbeamte bestätigt, ohne aber zu sagen, wer die Attacke ausführte. Der «Washington Post» zufolge räumten aber pakistanische Vertreter unter der Hand ein, dass die Rakete von einer amerikanischen Drohne (unbemanntes Flugzeug) abgefeuert worden sei.

Das Blatt zitierte einen namentlich nicht genannten Geheimdienstbeamten mit den Worten, pakistanische Truppen seien an dem Angriff nicht beteiligt gewesen, der in einer Region erfolgt sei, in der die Kooperation mit den USA bei Einsätzen besonders intensiv sei. Auf Grund territorialer Empfindlichkeiten könnten aber Medienberichte über den Drohneneinsatz nicht öffentlich kommentiert werden. «Wir sollten uns einfach darüber freuen, dass die Al Qaida eine andere Schlüsselfigur verloren hat», sagte der pakistanische Beamte.

Rabia war zusammen mit dem Libyer Abu Faradsch gesucht worden, der bereits im Mai festgenommen und im Juni an die USA ausgeliefert wurde. Faradsch soll ein Militärchef von Al Qaida und die Nummer drei der Terrororganisation gewesen sein. Die USA hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt. Pakistan, das an der Seite der USA gegen den internationalen Terrorismus kämpft, hat nach offiziellen Angaben seit den Septemberanschlägen in den USA 2001 rund 700 mutmaßliche Al-Qaida-Terroristen festgenommen, darunter mehrere Führungsmitglieder. (tso/dpa)

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