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Politik: Holland diskutiert über Integration

Berlin - Bis zum Jahr 2010 sollen alle eingewanderten Frauen, die schon länger im Land leben, die niederländische Sprache beherrschen. Das sieht der Aktionsplan „Sprache total“ vor, den die Kommission „Partizipation von Frauen aus ethnischen Minderheiten“ (Pavem) der niederländischen Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Berlin - Bis zum Jahr 2010 sollen alle eingewanderten Frauen, die schon länger im Land leben, die niederländische Sprache beherrschen. Das sieht der Aktionsplan „Sprache total“ vor, den die Kommission „Partizipation von Frauen aus ethnischen Minderheiten“ (Pavem) der niederländischen Öffentlichkeit vorgestellt hat. Innerhalb der nächsten sechs Jahre sollen etwa 240000 Frauen erreicht werden, die bisher nur über unzureichende oder gar keine Sprachkenntnisse verfügten. Dafür sind jährlich rund 50 Millionen Euro notwendig.

Wie die Kommission aus einer Analyse weiß, handelt es sich bei den 240000 Frauen mit Sprachrückstand um keine einheitliche Gruppe. Es gebe sehr große Unterschiede in der Bildung, im Einkommen und der Familiensituation. Ziel ist es, die Gemeinden bei der Integration der Frauen zu unterstützen. „Wenn du eine Mutter ausbildest, bildest du eine ganze Familie“, das ist die Philosophie von Pavem. Eine Frau, die die niederländische Sprache lerne, beeinflusse aber nicht nur ihre Kinder, sondern auch ihre Nachbarinnen. Und sie werde durch ihre Sprachkenntnisse für den Arbeitsmarkt interessant. Das Hauptproblem sind allerdings jene Frauen, die das Haus aus verschiedenen Gründen nicht verlassen dürfen oder können, so Pavem. Für sie werde aber schon jetzt das Programm „Sprachunterricht zu Hause“ angeboten. Die bisherigen Erfahrungen damit seien durchweg positiv.

Das niederländische Parlament hat den Aktionsplan „Sprache total“ mit großer Mehrheit begrüßt. Nun soll ein Gesetzentwurf ausgearbeitet werden.

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