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Ban Ki Moon

© AFP

Humanitäre Krise: Uno: Situation in Simbabwe ist alarmierend

Die humanitäre Lage in Simbabwe spitzt sich zu. Nun hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Regierung in Harare aufgefordert, die Einschränkungen für Hilfsorganisationen umgehend aufzuheben.

Angesichts der zugespitzten humanitären Lage in Simbabwe hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon von Harare das sofortige Ende der Arbeitsbeschränkungen für Hilfsorganisationen verlangt. Mehr als eine Millionen Menschen seien von dringend benötigten Hilfslieferungen abgeschnitten, erklärte Ban am Donnerstag in New York. Der Generalsekretär zeigte sich "zutiefst besorgt" über die humanitäre Situation in dem südafrikanischen Land. Demnach haben derzeit nur 280.000 der mehr als 1,5 Millionen bedürftigen Simbabwer Zugang zu Hilfslieferungen.

Mugabe lenkt nicht ein

Drei Wochen vor der Stichwahl um das Amt des Staatschefs Ende Juni hatte Amtsinhaber Robert Mugabe Hilfsorganisationen mit einem Arbeitsverbot belegt. Seitdem hat die Regierung internationale Hilfe nur teilweise wieder zugelassen. In Harare werden die Beschränkungen damit begründet, dass die Nicht-Regierungsorganisationen die Bedingungen für ihre Zulassung verletzt hätten. Mugabe hat dem Westen mehrfach vorgeworfen, ihn mit Hilfe von Hilfsorganisationen und Oppositionsparteien stürzen zu wollen.

Mugabe verhandelt seit dem 21. Juli mit Oppositionsführer Morgan Tsvangirai und Arthur Mutambara, der eine Splittergruppe der oppositionellen Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) anführt, über eine Machtteilung. Tsvangirai hatte den ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl in Simbabwe Ende März für sich entschieden, aber die nötige absolute Mehrheit verfehlt. Von der Stichwahl zog er sich wegen zunehmender Gewalt gegen seine Anhänger zurück. Der seit 1980 amtierende Mugabe trat daraufhin als einziger Kandidat an und ließ sich als Präsident bestätigen. Der Wahlgang wurde vom Westen als "Farce" kritisiert. (lwi/mr/AFP)

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