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Hungersnot: Südkorea will wieder Reis an den Norden liefern

Südkorea will dem Not leidenden kommunistischen Nordkorea auch dann Reis liefern, wenn Pjöngjang die vereinbarte Frist zur Abschaltung seiner umstrittenen Atomanlagen nicht einhält.

Seoul - Seoul wolle mit den Reislieferungen wie geplant nach den Wirtschaftgesprächen zwischen beiden koreanischen Staaten vom 18. bis 21. April in Pjöngjang beginnen, teilte der stellvertretende Vereinigungsminister Shin Eon Sang mit. Damit wolle die Regierung im Süden die derzeitige positive Entwicklung in den innerkoreanischen Beziehungen fördern. Der Norden hatte nach südkoreanischen Angaben im März um 400.000 Tonnen Reis gebeten. Ob Nordkorea die ersten Schritte zum Abbau seines Atomwaffenprogramms wie vereinbart bis zum 14. April unternimmt, ist zurzeit unklar.

Die US-Regierung hatte sich jüngst optimistisch geäußert, dass Pjöngjang diese Frist einhält. Nach chinesischer Einschätzung wird die Frist hingegen wahrscheinlich versäumt. Nordkorea hatte Mitte Februar bei den Sechs-Länder-Gesprächen unter anderem die Abschaltung und Versiegelung seiner Atomanlage in Yongbyon innerhalb von 60 Tagen zugesagt. Im Gegenzug kann das völlig verarmte Land mit Wirtschaftshilfen und Energielieferungen rechnen. Südkorea hatte bereits in der vorigen Woche die Lieferung von Düngemitteln nach Nordkorea wieder aufgenommen. Die Einigung bei den Nukleargesprächen hatte auch wieder den Weg für die zuvor ausgesetzte humanitäre Hilfe Südkoreas für den Norden freigemacht. (tso/dpa)

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