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IAEO: Atomwächter preist Kernenergie

Der Japaner Yukiya Amano ist am Montag zum Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO gewählt worden. Um die Nachfolge hatte es Anfang des Jahre Streit gegeben.

Wien - Der Japaner Yukiya Amano ist am Montag zum Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO gewählt worden. Die Generalkonferenz der UN-Behörde bestimmte den 62-Jährigen in ihrer Sitzung in Wien zum Nachfolger von Generaldirektor Mohammed al Baradei, der für seine Arbeit 2005 den Friedensnobelpreis bekommen hatte. Er war zwölf Jahre lang im Amt und wird im Dezember sein Amt an Amano übergeben.

Um die Nachfolge des höchsten weltweiten Atomwächters hatte es Anfang des Jahre einigen Streit gegeben. Als bisheriger japanischer IAEO-Botschafter setzte sich Amano in einer Stichwahl im Juni beim IAEO-Gouverneursrat knapp gegen den südafrikanischen Abrüstungsexperten Abdul Samad Minty durch. Amano galt als Favorit insbesondere der USA. Amano war als Diplomat unter anderem in Washington und Brüssel stationiert.

In seiner Antrittsrede betonte Amano, dass die IAEO ein Gleichgewicht zwischen ihren Rollen im Kampf gegen die nukleare Aufrüstung und in der Förderung der friedlichen Nutzung der Atomenergie finden müsse. Die Nutzung von Atomenergie könne ein Weg sein, den erhöhten Energiebedarf der Welt ohne nennenswerte Mengen an Treibhausgasen zu befriedigen. Gleichzeitig warnte Amano aber vor einer steigenden Gefahr durch die Ausbreitung von Atomwaffen und den internationalen Terrorismus. dpa

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