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Politik: ICE-Züge der ersten Generation werden erneut überprüft

BERLIN/FRANKFURT (MAIN) (kt).Im Zugverkehr der Bahn AG wird es auch in den kommenden Tagen erhebliche Verspätungen geben, nachdem der Vorstand erneut alle 59 noch vorhandenen ICE-Züge der ersten Generation (ICE 1) aus dem Verkehr gezogen hatte.

BERLIN/FRANKFURT (MAIN) (kt).Im Zugverkehr der Bahn AG wird es auch in den kommenden Tagen erhebliche Verspätungen geben, nachdem der Vorstand erneut alle 59 noch vorhandenen ICE-Züge der ersten Generation (ICE 1) aus dem Verkehr gezogen hatte.An allen Einheiten sollen noch einmal die Räder überprüft werden.Ein Radreifenbruch hat nach bisherigen Ermittlungen wahrscheinlich die Katastrophe von Eschede verursacht, bei der 100 Menschen den Tod fanden.

Am Wochenende hatte der Bahnvorstand mitgeteilt, ihm seien kurzfristig Fälle von Radbrüchen im Stadtbahnbereich außerhalb der Deutschen Bahn bekannt geworden.Daraufhin habe man vorsorglich in Absprache mit dem aufsichtsführenden Eisenbahnbundesamt (EBA) alle ICE 1-Einheiten erneut in die Betriebswerke gebracht.Gemeinsam mit dem EBA solle nun geklärt werden, unter welchen Voraussetzungen und nach welchen Maßnahmen der Verkehr mit diesen Zügen wieder aufgenommen werden kann.Weitere Angaben dazu machte Bahnsprecher Martin Katz mit Hinweis auf die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zur Zugkatastrophe von Eschede nicht.Aus dem Verkehr gezogen hat die Bahn auch 25 S-Bahnen in Hamburg, die mit Radreifen der ICE 1-Generation ausgestattet sind.

Die neuen ICE 2-Züge, die weiter fahren, haben andere Räder aus einem Guß, was nach Angaben von Katz durch die im ICE 2 eingebaute Luftfederung der Drehgestelle möglich gewesen sei.Diese Technik habe es beim Bau der ICE 1-Züge Ende der 80er Jahre in dieser Form nicht gegeben.

Die Bahn hatte nach dem Unglück von Eschede bereits angeordnet, an allen ICE 1-Zügen die Radsätze zu kontrollieren.Über 30 Einheiten hatten seither nach Angaben von Katz die Werke ohne Beanstandung verlassen.Zu Berichten, wonach die bisherigen Prüfungen unzureichend gewesen seien, äußerte sich der Bahnsprecher ebenfalls nicht.

Als Ersatz für die ICE-Einheiten setzt die Bahn lokbespannte Ersatzzüge ein.Reservierungen sind hier nicht möglich.Im Berlin-Verkehr ist davon die ICE-Linie 6 nach München betroffen, auf der bereits wieder die ersten überprüften ICE-Einheiten fuhren.Auch hier gab es gestern Verspätungen bis zu einer halben Stunde; ein vorgesehener Ersatzzug fiel aus.Der andere Verkehr auf der Stadtbahn ließ nach Angaben der Berliner Bahnsprecherin Marlene Schwarz weitgehend planmäßig.

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