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Robert Habeck ist Bundeswirtschaftsminister.

© IMAGO/Björn Trotzki

„Ich bekam ein Dossier“: Habeck erfuhr bereits am Vorabend des 24. Februar von der russischen Invasion

Heute vor einem Jahr informierte die US-Botschaft den Minister von dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Außenministerin Baerbock bekam in der Nacht einen Anruf.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ist schon am Vorabend des russischen Überfalls auf die Ukraine von der US-Botschaft in Berlin über die unmittelbar bevorstehende Invasion informiert worden.

Am frühen Abend habe er im Ministerium Besuch aus der US-Botschaft bekommen, sagte der Grünen-Politiker dem „Stern“.

„Ich bekam ein Dossier, aus dem hervorging: Heute Nacht wird es passieren. Die Blutkonserven werden aufgetaut, die Raketenwerfer beladen, die Fahrzeuge sind markiert, und die Truppen bewegen sich eindeutig auf die Grenze zu. Es war klar: Der Krieg steht bevor, er wird bittere Realität.“

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Baerbock wird um 4:49 Uhr nachts informiert

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kann sich nach eigenen Worten noch genau an den Morgen erinnern.

Ich sagte: bitte nicht.

Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

„Es dauerte einen Moment, bis ich das Vibrieren des Telefons als echt eingeordnet hatte. Um 4.51 Uhr wurden erste Explosionen in Kiew gemeldet. Um 4.59 Uhr war meine Büroleiterin am Telefon. Ich sagte: bitte nicht“, erzählt Baerbock in der Dokumentation des „Stern“.

Dass der Krieg beginnen könne, sei immer klar gewesen. „Aber wenn es passiert, stockt einem trotzdem erstmal der Atem.“

Acht Millionen Ukrainer verließen ihr Land

Russische Truppen waren vor einem Jahr, am Morgen des 24. Februar, auf Befehl des Präsidenten Wladimir Putin in das Nachbarland einmarschiert.

Von der ukrainischen Stadt Lwiw aus flüchten bereits kurz nach der russischen Invasion viele Menschen nach Polen, viele davon reisten per Zug aus.

Inzwischen haben laut UN-Nothilfebüro Ocha rund acht Millionen Menschen die Ukraine verlassen. 5,4 Millionen sind Vertriebene im eigenen Land (Stand: 10. Februar 2023). (dpa)

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