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Politik: Immer weniger Deutsche nehmen illegale Drogen

Berlin - Immer weniger junge Menschen in Deutschland nehmen illegale Drogen. Zu diesem Ergebnis kommt die deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) in ihrem neuen Jahresbericht.

Berlin - Immer weniger junge Menschen in Deutschland nehmen illegale Drogen. Zu diesem Ergebnis kommt die deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) in ihrem neuen Jahresbericht. Allerdings gibt es weiterhin erhebliche Probleme mit Cannabis.

Umfragen an Hamburger und Frankfurter Schulen hätten ergeben, dass bis zu zehn Prozent der Schüler im vergangenen Monat zu dieser Droge gegriffen haben, berichtete die Drogenbeauftragte der Regierung, Sabine Bätzing, in Berlin. Der „Probierkonsum“ von Cannabis gehe zwar zurück, betonte DBDD-Chef Tim Pfeiffer-Gerschel, nicht aber der problematische und intensive Konsum. Jeder Zweite, der erstmals Hilfe in einer ambulante Suchthilfeeinrichtung suche, sei inzwischen ein Cannabiskonsument. Mit Kokain dagegen haben die Deutschen weiterhin wenig im Sinn – anders als in den westlichen und südlichen EU-Ländern. So haben 2,4 Prozent der 18- bis 24-Jährigen im vergangenen Jahr hierzulande Amphetamine konsumiert und nur 1,8 Prozent Kokain. Und auch der Amphetamin-Konsum ist seit 2003 nicht gestiegen, bei Ecstasy ist er sogar rückläufig.

Sorge bereitet der Drogenbeauftragten die hohe Rate der mit Hepatitis infizierten Drogenkonsumenten. 60 bis 80 Prozent derjenigen, die sich Drogen spritzen, litten an Hepatitis C. Dagegen sei die Rate der HIV-Infizierten mit drei bis sieben Prozent vergleichsweise niedrig, sagte Bätzing und sprach von einer „Herausforderung für unser Hilfesystem“. raw

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