Es wird ernst für den US-Präsidenten Donald Trump. Erstmals sprechen sich in einer Umfrage 52 Prozent der Amerikaner für ein Amtsenthebungsverfahren aus. Dies hat das Umfrage-Institut Gallup in einer seiner Umfragen ermittelt. Der Sprung ist deutlich, denn noch im Juni waren es nur 45 Prozent, die Präsident Trump aus dem Amt haben wollten.
In der Geschichte der USA wurde bisher drei Mal ein Amtsenthebungsverfahren angestrebt. 1868 traf es Präsident Andrew Johnson wegen der Missachtung der Rechte des Kongresses, doch das Verfahren blieb erfolglos. Richard Nixon sollte 1974 im Zuge der Watergate-Affäre aus dem Amt entfernt werden. Er kam dem zuvor, indem er zurücktrat. Zuletzt drohte Bill Clinton im Jahr 1999 aufgrund seines Meineids in der Affäre mit Monica Lewinsky ein Amtsenthebungsverfahren. Auch dieses gelang nicht.
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Ukraine doch unter Druck gesetzt Trumps Stabschef Mulvaney bringt seinen Chef in Erklärungsnot

Seit Ende September bereiten die US-Demokraten ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump vor. Der Anlass ist die Ukraine-Affäre, bei der der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, dazu aufgefordert wurde, belastendes Material über Hunter Biden zu sammeln. Dieser ist der Sohn von Joe Biden, einer der wichtigsten Konkurrenten Trumps um den Sitz im Weißen Haus im Wahljahr 2020. Am Donnerstagabend (Ortszeit) räumte Trumps Stabschef Mick Mulvaney ein, dass es durchaus politischen Druck auf die Ukraine gegeben hätte, indem Militärhilfen zurückgehalten worden seien. (Tsp)
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