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Politik: In Israel ist das Misstrauen groß

Tel Aviv - Eine von dem Schweizer Magazin „Weltwoche“ in Auftrag gegebene Umfrage hat ergeben, dass immerhin 40 Prozent der Israelis eine schlechte oder ziemlich schlechte Meinung von Deutschland und den Deutschen haben. Doch wenn man die offenkundige Verachtung für die „unsympathischen“ Franzosen, die Ablehnung der „antisemitischen“ Österreicher, ja selbst die Vorbehalte gegenüber den „geldgierigen, kalten“ Schweizern berücksichtigt – nach denen nicht gefragt wurde –, dann relativiert sich das Ergebnis.

Tel Aviv - Eine von dem Schweizer Magazin „Weltwoche“ in Auftrag gegebene Umfrage hat ergeben, dass immerhin 40 Prozent der Israelis eine schlechte oder ziemlich schlechte Meinung von Deutschland und den Deutschen haben. Doch wenn man die offenkundige Verachtung für die „unsympathischen“ Franzosen, die Ablehnung der „antisemitischen“ Österreicher, ja selbst die Vorbehalte gegenüber den „geldgierigen, kalten“ Schweizern berücksichtigt – nach denen nicht gefragt wurde –, dann relativiert sich das Ergebnis. Erst recht, da aus der Umfrage hervorgeht, dass die breite Masse der säkularen Israelis positiv zu Deutschland steht, während 84 Prozent der ultrareligiösen Minderheit anti-deutsche Gefühle hegt. Anderseits, wenn jetzt jeder dritte Israeli befürchtet, dass in Deutschland ein erneuter Holocaust möglich wäre, sollte dies doch beunruhigen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Frage im unmittelbaren Vorfeld des israelischen Holocaust-Gedenktages gestellt wurde.

Charles A. Landmann

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