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Politik: In Kiel wollen vier SPD-Kandidaten regieren

Kiel - Qual zur Wahl: die Kandidatenfindung bei Schleswig-Holsteins Sozialdemokraten für den Listenplatz 1 zur nächsten Landtagswahl wird zu einem Marathon an der Basis. Vier Anwärter durchlaufen vom nächsten Monat an elfeinhalb Wochen lang 16 Vorstellungsversammlungen, ehe es Ende Februar zu einer Mitgliederabstimmung kommen wird.

Kiel - Qual zur Wahl: die Kandidatenfindung bei Schleswig-Holsteins Sozialdemokraten für den Listenplatz 1 zur nächsten Landtagswahl wird zu einem Marathon an der Basis. Vier Anwärter durchlaufen vom nächsten Monat an elfeinhalb Wochen lang 16 Vorstellungsversammlungen, ehe es Ende Februar zu einer Mitgliederabstimmung kommen wird. Auf dieses Verfahren haben sich Landes- und Fraktionschef Ralf Stegner (51), der Kieler Oberbürgermeister Torsten Albig (47), Elmshorns Bürgermeisterin Brigitte Fronzek und der als letzter Bewerber auf das Kandidatenkarussell gesprungene Mathias Stein aus Kiel geeinigt. Zunächst hatte das Quartett sogar einen fünften Mitstreiter. Doch Dieter Schnau aus Nordfriesland zog seine Kandidatur frustriert wieder zurück, nachdem der Supermarktchef sich – wie Stein ein Nobody in der Partei – massiven Anfeindungen aus seinem Kreisverband ausgesetzt sah und Landesgeschäftsführer Christian Kröning die Ernsthaftigkeit seiner Kandidatur angezweifelt hatte.

Vom Bekanntheitsgrad her liegt Stegner weit vorn – aber nicht unbedingt in der Beliebtheit. Der 40-jährige Stein ist vor allem durch Gewerkschaftsarbeit als Personalratsvorsitzender in Erscheinung getreten und gilt als krasser Außenseiter. Die 58-jährige Fronzek traute sich, wie sie erst jetzt erzählte, 2003 das Amt als Landesvorsitzende nicht zu, das ihr damals vorgeschlagen wurde. Als Ministerpräsidenten-Kandidatin stellt sie jetzt die Planungen für eine Elbquerung westlich von Hamburg mit der A 20 nach Niedersachsen und die feste Fehmarnbeltquerung infrage. Dazu hat immerhin gerade auch der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages Bedenken angemeldet.

Mit der Mitgliederbefragung vor der Parteitagsnominierung geht die SPD im Norden neue Wege. Noch nicht entschieden ist, ob alle 20 000 Parteimitglieder Briefwahlunterlagen zugeschickt bekommen oder ob eine Briefwahl nur auf Antrag möglich ist. dhan

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