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Politik: Indonesien: Mindestens 40 Menschen bei Unruhen in der ost-indonesischen Provinz Irian Jaya getötet

Bei den seit Jahren blutigsten Unruhen in der ost-indonesischen Provinz Irian Jaya sind über das Wochenende mindestens 40 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Angaben örtlicher Polizeibehörden vom Sonntag zufolge sind die meisten Opfer zugewanderte Arbeiter, die in der zentralen Stadt Wamena von Anhängern der Unabhängigkeits-Bewegung mit Macheten sowie Pfeil und Bogen angegriffen und umgebracht wurden.

Bei den seit Jahren blutigsten Unruhen in der ost-indonesischen Provinz Irian Jaya sind über das Wochenende mindestens 40 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Angaben örtlicher Polizeibehörden vom Sonntag zufolge sind die meisten Opfer zugewanderte Arbeiter, die in der zentralen Stadt Wamena von Anhängern der Unabhängigkeits-Bewegung mit Macheten sowie Pfeil und Bogen angegriffen und umgebracht wurden. Während der Zusammenstöße seien dort auch mehrere Häuser und Geschäfte in Flammen aufgegangen. Hunderte Soldaten und Polizisten patrouillierten am Sonntag auf den Straßen und konnten nach Angaben des örtlichen Polizeichefs wieder für Ruhe sorgen.

Die Unruhen hatten begonnen, als Polizisten am Freitag in Wamena entgegen einer Regierungsweisung Flaggen der Unabhängigkeits-Bewegung einholen wollten. Dabei sei es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Separatisten und Sicherheitskräften gekommen. In der Folge hätten Einheimische die Zuwanderer angegriffen, berichtete ein Mitarbeiter der katholischen Kirche. Insgesamt seien 59 Personen festgenommen worden, teilte am Sonntag ein Polizeisprecher in Irian Jaya mit. 15 von ihnen sollen direkt an den Übergriffen beteiligt gewesen sein, bei denen bis zum Sonntag 34 zugewanderte Arbeiter starben. Der Kirchen-Mitarbeiter berichtete, die Lage sei am Sonntag noch immer spannungsgeladen und das alltägliche Leben in der Stadt wie gelähmt gewesen. Noch immer habe man rund um Wamena vereinzelt Gewehrfeuer hören können.

Auf der kupfer- und goldreichen Westhälfte der Insel Neu Guinea kämpft seit Jahrzehnten die kleine Guerilla-Bewegung "Freies Papua" für einen unabhängigen Staat. Aus Furcht vor einem Auseinanderbrechen Indonesiens will die Führung in Jakarta der früheren niederländischen Kolonie aber allenfalls eine erweiterte Autonomie zugestehen.

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