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Politik: Innenminister will strengere Vorschriften für den Besitz und die Aufbewahrung

Nach dem Amoklauf von Bad Reichenhall will sich Bayern im Bundesrat für ein strengeres Waffenrecht einsetzen. Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte am Dienstag in München, unter anderem solle ein "kleiner Waffenschein" für Schreckschuss-, Reizgas- und Signalwaffen eingeführt werden.

Nach dem Amoklauf von Bad Reichenhall will sich Bayern im Bundesrat für ein strengeres Waffenrecht einsetzen. Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte am Dienstag in München, unter anderem solle ein "kleiner Waffenschein" für Schreckschuss-, Reizgas- und Signalwaffen eingeführt werden. Auch müssten die Vorschriften für die Waffenaufbewahrung verschärft werden. Wer einen Waffenschein besitze, solle alle drei Jahre auf seine Zuverlässigkeit überprüft werden - bisher sind es fünf Jahre. Die Initiative solle vor Weihnachten in den Bundesrat eingebracht werden.

Über eine Verschärfung des Waffengesetzes sei auch auf der vergangenen Innenministerkonferenz in Görlitz beraten worden, sagte Beckstein. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) habe ebenfalls einen Entwurf angekündigt. Der Freistaat rechne damit, dass eine Neuordnung des Waffengesetzes in der ersten Hälfte des kommenden Jahres verabschiedet werden könne. Bayern fordert zudem ein Verbot von Faust- und Springmessern sowie Wurfsternen.

Ein 16-Jähriger hatte Anfang November in Bad Reichenhall vier Menschen und sich selbst getötet. Die Waffen, mit denen er auf Passanten zielte, hatte er aus dem Waffenschrank seines Vaters.

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