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Integration: Muslime fühlen sich als Fremdkörper in Deutschland

Trotz aller Integrationsbemühungen fühlt sich ein Großteil der deutschen Muslime laut der Islamischen Gemeinschaft Deutschland (IGD) noch immer als Fremdkörper in der Gesellschaft.

Hamburg - Nach dem Streit um die Mohammed-Karikaturen und der umstrittenen Papstrede in der Regensburger Universität habe sich die Situation für deutsche Muslime zugespitzt, sagte deren Präsident, Ibrahim El Zayat, am Samstag auf der IGD-Jahreskonferenz in Hamburg.

"Wir müssen uns den künftigen Herausforderungen der Gesellschaft stellen und damit umgehen", sagte El Zayat vor rund 3000 Konferenzteilnehmern. Er verwies darauf, dass laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach lediglich sechs Prozent der Deutschen Sympathien für den Islam empfänden. Die Schere zwischen eigener Wahrnehmung und Außenwirkung sei sehr groß, sagte er. Zugleiche verwies er auf das religiöse Vorbild in Gestalt des Propheten Mohammed und forderte seine Glaubensbrüder zu Barmherzigkeit und Gewaltablehnung auf.

Den Umgang mit Muslimen in Deutschland kritisierte der Vorsitzende des Islamrats für die BRD, Ali Kizilkaya. "Weshalb müssen wir ständig für unsere Rechte kämpfen und werden unter Generalverdacht gestellt?", fragte der Chef des konservativ-orthodoxen Islamrats. Immer noch werde mehr über Muslime als mit ihnen gesprochen. Die Integration bezeichnete Kizilkaya als einen Prozess, der die Einheit der Muslime erfordere. (tso/ddp)

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