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Wolfgang Schuster

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Integrationsgipfel: Stuttgarts OB Schuster zeigt Verständis für Verbände

Das "Nein" der Verbände zum Integrationsgipfel könnte Vorurteile festigen, so Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster.

Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) hat die Absage mehrerer türkischer Migrantenvereinigungen zum morgigen Integrationsplan bedauert, gleichzeitig aber Verständnis erkennen lassen: "Man kann sicher darüber debattieren, ob da unterschiedliches Recht geschaffen wird", sagte Schuster dem Tagesspiegel zum Vorwurf der Verbände, die kürzlich verabschiedete Zuwanderungsnovelle richte sich gezielt gegen Türken.

"Ich finde aber, dass die Verbände den türkischen Mitbürgern keinen Gefallen tun, wenn sie diese Chance vergeben." Er fürchte auch, "dass dieses Nein Vorurteile weiter festigt. Es ist ja nicht so, dass es in Deutschland nur Freunde der Türkei gibt." Schuster kritisierte gleichzeitig Ausgrenzungstendenzen auf seiten der Mehrheitsgesellschaft. "Wer immer auf der Schiene Separation, Fordern und Fördern führt, der fördert Segregation, soziale Ausgrenzung."

Er selbst habe als erster deutscher Bürgermeister den kommunalen Ausländerbeauftragten abgeschafft, weil er der Meinung sei: "In Stuttgart leben nur Stuttgarter, egal mit welchem Pass." Dafür sei ein Mentalitätswechsel nötig gewesen, weil viele Stadtbedienstete Migranten "in erster Linie als Objekte von Fürsorge" gesehen hätten. Auch in sein eigenes Büro habe er sich ein kulturell-ethnisch gemischtes Team geholt. (Tsp)

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