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Nepal

© dpa

Interimsparlament: Sporadische Unregelmäßigkeiten bei Wahl in Nepal

Nepal wählt heute eine verfassungsgebende Versammlung, die zwei Jahre nach dem Sturz des Königs eine Übergangsregierung bilden soll. Bereits am Nachmittag zeichnete sich eine hohe Wahlbeteiligung ab.

Bei der Wahl zur verfassunggebenden Versammlung in Nepal ist es zu vereinzelten Unregelmäßigkeiten gekommen, die Abstimmung verlief bis zum Nachmittag aber weitgehend friedlich. Die Wahlkommission teilte mit, in elf von 240 Wahlbezirken sei die Stimmabgabe wegen Störungen für einen Tag ausgesetzt worden. In einem weiteren Wahlbezirk war die Abstimmung wegen des Mordes an einem Kandidaten verschoben worden. In der Hauptstadt Kathmandu, in anderen Städten und in wichtigen Distrikten zeichnete sich eine hohe Wahlbeteiligung ab.

Nach einem Beschluss der amtierenden Regierung soll die Versammlung die Monarchie abschaffen, indem sie die Republik ausruft. Der König war bereits vor zwei Jahren entmachtet worden. Die 601 Delegierten sollen auch eine Übergangsregierung für den Himalaya-Staat bestimmen und als Interimsparlament arbeiten. Als besonders aussichtsreich gelten die Kongresspartei, die den derzeitigen Premierminister stellt, die Maoisten und die Vereinten Marxisten-Leninisten (UML). Mit einem Endergebnis wird frühestens in drei Wochen gerechnet.

Wähler am Durbar-Platz im Zentrum Kathmandus zeigten sich erfreut über die Abstimmung. "Es ist eine historische Wahl", sagte der 29-Jährige Sailesh Shakya nach seiner Stimmabgabe. "Es ist eine Wahl, um ein neues Nepal zu gestalten." (jvo/dpa)

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