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Internationale Beziehungen: Eiszeit zwischen Nordkorea und Südkorea

Die Beziehungen zwischen Nordkorea und Südkorea haben sich verschlechtert. Die Führung im nordkoreanischen Pjöngjang warf der konservativen Regierung in Seoul feindselige Politik vor.

Das kommunistische Nordkorea hat den Ton gegenüber der konservativen Regierung in Südkorea verschärft und mit dem Abbruch aller innerkoreanischen Beziehungen gedroht. In einem Kommentar der offiziellen Zeitung "Rodong Sinmun" sei der Regierung in Seoul um Präsident Lee Myung Bak erneut vorgeworfen worden, eine feindselige Politik gegenüber Pjöngjang betreiben, berichtete am Donnerstag die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. "Falls die Gruppe der Verräter den Weg der rücksichtslosen Konfrontation gegen die Volksrepublik (Nordkorea) weiter beschreitet und trotz wiederholter Warnungen ihre Würde verunglimpft, wird sie gezwungen sein, eine wichtige Entscheidung zu treffen, darunter die totale Einstellung der Nord-Süd-Beziehungen", schrieb das Blatt.

Das Verhältnis der beiden Staaten hatte sich seit dem Amtsantritt Lees Ende Februar spürbar verschlechtert. Lee hatte zu Beginn eine härtere Gangart gegenüber dem Regime in Pjöngjang als sein liberaler Vorgänger vertreten und die Überprüfung vereinbarter Kooperationsprojekte angekündigt. Nordkorea hat daraufhin den Dialog auf hoher Regierungsebene auf Eis gelegt.

Die jüngste Warnung Pjöngjangs gegen Seoul kommt inmitten von Erwartungen, dass sich die Beziehungen Nordkoreas zu den USA verbessern könnten. Die USA hatten Nordkorea zuletzt von ihrer Liste der "Schurkenstaaten" genommen, nachdem das Land einem Verfahren zur Überprüfung seines Atomwaffenprogramms zugestimmt hatte. (ae/dpa)

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