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Russische Abwehrrakete

© dpa

Internationale Beziehungen: Russland rückt von Raketenstationierung in Kaliningrad ab

Obama ist gerade eine Woche im Amt - und schon trägt seine neue Politik der offenen Diplomatie erste Früchte: Russland ist nach Angaben eines hochrangigen Militärs von dem Plan zur Stationierung von Iskander-Raketen in Kaliningrad abgerückt.

"Die Umsetzung dieser Pläne ist im Zusammenhang mit dem Faktum ausgesetzt worden, dass die neue US-Regierung ihre Pläne (für einen Raketenschutzschild in Polen und der Tschechischen Republik) nicht mit Nachdruck verfolgt", sagte ein Militärvertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur Interfax. Russland hatte mit der Raketenstationierung in Kaliningrad als Reaktion auf die Planungen für den US-Raketenschild in Osteuropa gedroht.

Bereits kurz nach der Wahl des neuen US-Präsidenten Barack Obama im November hatte Russland einen Verzicht auf seine Pläne zur Raketenstationierung in Kaliningrad in Aussicht gestellt, wenn auch die USA den Aufbau ihres geplanten Raketenschilds in Osteuropa stoppten. Die russischen Raketen vom Typ Iskander würden nur in der Exklave an der Ostseeküste stationiert, wenn die USA tatsächlich eine Radaranlage in Tschechien und Abfangraketen in Polen in Position brächten, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow im November. Die damalige US-Regierung unter Präsident George W. Bush hatte ablehnend auf das Angebot Russlands reagiert. (sba/AFP)

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