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Interview: Ford enthüllt Beweggründe für Nixon-Begnadigung

In einem posthum veröffentlichten Interview mit der "Washington Post" hat der vor drei Tagen verstorbene frühere US-Präsident Ford die Begnadigung seines Vorgängers Nixon mit deren persönlichen Freundschaft erklärt.

Washington - Ein nach dem Tod des ehemaligen US-Präsidenten Gerald Ford veröffentlichtes Interview hat den Beweggrund für die Begnadigung seines Vorgängers Richard Nixon offengelegt. In dem 2004 geführten Interview mit der Zeitung "Washington Post", das am 29. Dezember erschien, führte Ford seine Freundschaft mit Nixon als Grund für seine Entscheidung an. "Ich habe nicht gezögert, ihn zu begnadigen, denn ich spürte, dass wir diese Beziehung hatten und dass ich nicht wollte, dass mein wahrer Freund dieses Stigma hat".

Ford hatte Nixon 1974 abgelöst, der wegen des Watergate-Skandals zurückgetreten war, und seinen Vorgänger dann begnadigt. Die umstrittene Entscheidung kostete ihn wahrscheinlich den Wahlsieg gegen den Demokraten Jimmy Carter im Jahr 1976. Ford hatte die Begnadigung stets damit begründet, dass das Land sich nur so vom Watergate-Trauma erholen könne. Persönliche Gründe hatte er ausgeschlossen. In dem Interview, das erst nach dem Tod des Ex-Präsidenten veröffentlicht werden durfte, bezeichnete Ford sich als Nixons "einzigen wahren Freund".

Der Republikaner Ford war am Dienstagabend im Alter von 93 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Rancho Mirage gestorben. (tso/AFP)

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