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Irak: Barack Obama auf Überraschungsbesuch

Nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel kann ihre Landsleute mit einem scheinbar spontanen Truppenbesuch überraschen. Auch US-Präsident Barack Obama unternahm am Dienstag einen kurzfristigen Besuch - nach Bagdad.

US-Präsident Barack Obama ist am Dienstag überraschend nach Bagdad gereist. Der Präsident werde die US-Truppen besuchen und - vermutlich telefonisch - mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki und dem irakischen Präsidenten Dschalal Talabani Gespräche führen, so der Sprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs. "Schlechtes Wetter" verhindere den Hubschrauber-Flug Obamas zu den irakischen Politikern, hieß es. Der Irakbesuch Obamas im Anschluss an seine einwöchige Europareise war aus Sicherheitsgründen nicht vorher bekanntgegeben worden.

Als Gründe für den Abstecher nach seinem Istanbul-Besuch nannte Gibbs die Nähe zum Irak, die Absicht, mit der irakischen Führung über die politische Zukunft zu sprechen und den Wunsch des Präsidenten, den Truppen seine Wertschätzung zu demonstrieren. "Unsere Männer und Frauen, die sowohl im Irak als auch in Afghanistan stets in Gefahr sind, verdienen unseren größten Respekt und größte Anerkennung", sagte er.

Hektische Aktivitäten in Bagdad

Im Büro von Ministerpräsident Al-Maliki in Bagdad hatten Beobachter am Dienstagmittag hektische Aktivitäten bemerkt. "Es herrscht Ausnahmezustand", sagte ein Journalist vor Ort. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete, der Präsident des kurdischen Autonomiegebietes im Nordirak, Massud Barsani, und der Ministerpräsident der Kurden, Nechirwan Barsani, seien am Dienstag überraschend in Bagdad eingetroffen.

Die "Air Force One" landete den Angaben des Weißen Hauses zufolge um 16.42 Uhr Ortszeit auf dem Flughafen von Bagdad. Obama kam aus Istanbul, der letzten Station seiner achttägigen Europareise. Der US-Präsident wollte noch am Dienstagabend weiter nach Washington reisen, so zumindest die offiziellen Angaben. (sba/dpa)

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