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Irak: Bombenanschlag auf Ölraffinerie

Iraks größte Erdölraffinerie ist bei einem Bombenanschlag schwer beschädigt und bis auf weiteres geschlossen worden. Vier Arbeiter wurden getötet, als in der Nacht zum Samstag mehrere Sprengsätze explodierten und ein Großbrand ausbrach.

"Die Raffinerie ist komplett gestoppt worden", sagte der Gouverneur der Provinz Salahuddin, Ahmed al-Dschuburi. Das habe Folgen für das ganze Land. "Alle irakischen Städte hängen von der Produktion ab." Die Feuerwehr habe den Brand erst nach fünf Stunden unter Kontrolle gebracht, hieß es in Polizeikreisen.

"Es wird lange dauern, den Schaden zu reparieren. Wir sprechen hier nicht von ein paar Tagen, dazu ist die Zerstörung zu groß", sagte Al-Dschuburi. Er hoffe, dass die Raffinerie zumindest teilweise in den kommenden Tagen ihren Betrieb wieder aufnehmen könne. Die Lagervorräte reichten für mindestens sieben Tage, um den Bedarf der Iraker zu decken.

Baidschi liegt etwa 180 Kilometer nördlich von Bagdad und war einst eine Al-Kaida-Hochburg. Langezeit wurde die Raffinerie von den Islamisten kontrolliert, die damit zum Teil ihren Aufstand finanzierten. Die Anlage produziert unter anderem täglich elf Millionen Liter Benzin und 4,5 Millionen Liter Kerosin. Der Irak exportiert keine Ölprodukte. (Reuters)

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