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Irak: Dutzende Menschen sterben bei Anschlägen

Neue Attentate auf eine Bürgerwehr im Irak: Nahe der einstigen Aufständischen-Hochburg Falludscha riss am Donnerstag ein Selbstmordattentäter mindestens 19 Menschen mit in den Tod. Auch im Nordirak kam es zu einer folgenschweren Explosion.

Ein Selbstmordattentäter hat im Irak 19 Menschen mit in den Tod gerissen - darunter mindestens 15 Milizenführer, die sich am Kampf gegen das Terrornetzwerk Al Qaida beteiligt haben. Der Attentäter sprengte sich am Donnerstag zur Mittagszeit in einem Rathaus in der Kleinstadt Al Karma nahe Falludscha in die Luft, wie aus dem Innen- und dem Verteidigungsministerium verlautete. Dort habe gerade ein Treffen der sunnitischen Milizenführer stattgefunden, sagte ein Behördensprecher in Falludscha. Auch der Bürgermeister von Al Karma wurde demnach getötet - mehr als 20 weitere Menschen wurden verletzt.

Es war bereits der dritte Anschlag auf eine Bürgerwehr innerhalb weniger Tage. Die sogenannten Erweckungskomitees wurden mit Unterstützung der Amerikaner gegründet, um den Terror vor allem von Al Qaida zu bekämpfen. Falludscha war seit der US-Militärinvasion 2003 Hochburg der Aufständischen, bevor die US-geführten Truppen die Terroristen im November 2004 bei einer großangelegten Offensive aus der Stadt und ihrer Umgebung vertrieben.

Auch in Mossul im Nordirak starben am Donnerstag bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Fahrzeugs mindestens 18 Menschen. 62 andere wurden nach Angaben aus Polizeikreisen verletzt. Der Anschlag habe sich gegen den Gouverneur der Provinz Niniveh gerichtet. Dieser sei im Gegensatz zu fünf seiner Leibwächter unverletzt geblieben. (jam/AFP/dpa)

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