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Irak: Dutzende Tote in Kufa und Bagdad

Bei einem Autobombenanschlag in der schiitischen Stadt Kufa im Süden des Irak sind 45 Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei fand zudem in Bagdad in den letzten 24 Stunden erneut 30 Leichen von Mordopfern.

Kufa/Bagdad - Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 80 weitere Menschen verletzt, als der Attentäter sein mit Glas beladenes Fahrzeug in einem Marktviertel der vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadt in die Luft sprengte. Die Explosion ereignete sich in der Nähe einer Schule. Kufa liegt etwa 170 Kilometer südlich von Bagdad und ist eine Hochburg der Anhänger des radikalen Schiiten-Führers Muktada al Sadr.

Die Nachrichtenagentur Aswat al Irak berichtete unterdessen, in der Provinz Dijala habe ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeistation einen Sprengstoffgürtel gezündet. Er riss nach Polizeiangaben drei Polizisten mit in den Tod. Elf weitere Menschen wurden bei dem Anschlag in der Ortschaft Dschalula verletzt. Laut Aswat al Irak hatten Extremisten in einer Grundschule in Dijala am Montag ein Lehrerehepaar vor den Augen der Schüler und des Kollegiums ermordet. Wie die Agentur unter Berufung auf die Polizei meldete, drangen die Mörder bereits am Montag in die Grundschule in Chalis ein, fesselten die beiden Lehrer und erschossen sie.

Nach Informationen der Agentur fand die Polizei innerhalb von 24 Stunden erneut 30 Leichen von Mordopfern in Bagdad. Damit hat die Gewalt der religiösen Fanatiker und kriminellen Banden in der Hauptstadt bereits wieder das gleiche Ausmaß erreicht wie vor der Umsetzung des neuen Bagdad- Sicherheitsplans der irakischen und amerikanischen Armee vor knapp drei Monaten. (tso/dpa/AFP)

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