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Irak: Entführer haben noch mehrere Geiseln

Nach der Massenentführung in Bagdad haben die Geiselnehmer einen Teil ihrer Opfer weiterhin in der Gewalt. Die meisten Entführten wurden zwischenzeitlich freigelassen worden.

Bagdad - Einige der Freigelassenen hatten der Polizei zuvor gesagt, dass die Entführer noch etwa vierzig Menschen festhielten. Ein Sicherheitsbeamter sagte, die Geiselnehmer hätten rund 25 Menschen in Bagdad und Umgebung freigelassen. Bewaffnete Männer in Polizeiuniform hatten am Morgen fast hundert Menschen aus dem irakischen Bildungsministerium entführt.

Fünf ranghohe Polizisten wurden festgenommen. Die Entführer waren in mindestens 20 Autos vor der Forschungsabteilung des Bildungsministeriums vorgefahren. In Bagdad wurden nach der Entführung alle Vorlesungen abgesagt. Der britische Premierminister Tony Blair, der am Montag einen Kurswechsel im Irak gefordert hatte, sollte sich am Nachmittag den Fragen einer US-Expertenkommission stellen.

Im Irak kommen immer wieder professionell organisierte Massenentführungen durch als Polizisten verkleidete Gruppen vor. Sunniten prangern seit langem an, diese Taten gingen auf schiitische Todesschwadrone zurück, die sich im Schatten des von Schiiten kontrollierten Innenministeriums bewegten. Bildungsminister Abed Diab al Udschaili ist Mitglied der sunnitischen Eintrachtsfront. (tso/AFP)

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