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Irak: Frau sprengt sich inmitten einer Bürgerwehr in die Luft

Eine Selbstmordattentäterin hat im Irak 16 Menschen getötet. Die Frau zündete während einer Versammlung einer sunnitischen Miliz in der Stadt Al-Makdadija einen Sprengstoffgürtel.

Da die Versammlung in einem dicht besiedelten Viertel stattfand, in dem auch ein Markt liegt, riss die Attentäterin nicht nur Angehörige der Bürgerwehr mit in den Tod, sondern auch Frauen und Kinder. 27 weitere Menschen sollen durch die Explosion verletzt worden sein. Der Nachrichtensender Al-Arabija hatte zunächst sogar von 25 Toten gesprochen, seine Angaben aber später korrigiert.

Die Stadt Al-Makdadija liegt nordöstlich von Bagdad. Die US-Armee, die irakischen Sicherheitskräfte und Angehörige der Bürgerwehr hatten sich in der Stadt in den vergangenen Wochen Gefechte mit Al-Qaida-Terroristen geliefert.

Auf einer Islamisten-Internetseite war diese Woche die Tonband-Botschaft eines mutmaßlichen Al-Qaida-Anführers aufgetaucht. Darin hatte es geheißen, die Al-Qaida-Zellen hätten eine neue "Brigade" gegründet, deren Aufgabe es sei, die "Abtrünnigen und Verräter" zu töten, die sich den auf Initiative der US-Armee gegründeten Bürgerwehren angeschlossen haben.

Am Donnerstagabend töteten Extremisten vier Angehörige einer Bürgerwehr in der Ortschaft Rabia bei Mossul. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete unter Berufung auf einen Stammesführer, die Angreifer hätten in dem Ort, der zur Provinz Ninive gehört, das Feuer auf die Männer eröffnet, die zuvor an einer Versammlung ihrer "Rettungsfront" teilgenommen hätten. (smz/AFP/dpa)

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