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US-Armee Irak

© AFP

Irak: Heftige Kämpfe in Sadr-City

Seit fünf Wochen geht das US-Militär in Bagdad gezielt gegen die Miliz des Predigers Muktada al-Sadr vor. Doch die Situation gerät immer weiter außer Kontrolle.

In Bagdads Schiiten-Vorstadt Sadr-City berichtet das US-Militär am Mittwoch von heftigen Kämpfen, bei denen seit Dienstagmorgen rund 32 Milizionäre getötet und sechs amerikanische Soldaten verletzt wurden. Bewohner von Sadr-City nannten noch höhere Opferzahlen. Eine US-Militärsprecherin erklärte, die Milizionäre seien "Feiglinge", die aus Wohnhäusern feuerten und sich nicht um zivile Opfer scherten.

In der Nacht zum Mittwoch töteten Aufständische im Nordwesten der irakischen Hauptstadt nach Militärangaben zwei US-Soldaten. Ein weiterer Soldat sei bereits am Montag durch einen Raketenangriff auf einen Militärstützpunkt in Bagdad gestorben, hieß es.

Richter kritisiert Saddam-Urteil

Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete unterdessen, der Vorsitzende Richter des Sondertribunals für die Verbrechen des alten Regimes, Rauf Raschid Abdul Rahman, habe Kritik an der Art und Weise der Hinrichtung von Ex-Präsident Saddam Hussein geübt. Die Hinrichtung sei "unzivilisiert und rückschrittlich" gewesen. Saddam hätte nicht an einem islamischen Feiertag gehängt werden dürfen. Außerdem sei es nicht akzeptabel, dass der Hinrichtung Menschen beiwohnten, die Saddams letzte Minuten mit dem Handy filmten, politische Slogans und Schimpfwörter riefen. Saddam war Ende 2006 am Tag des islamischen Opferfestes wegen seiner Beteiligung an der Hinrichtung von 148 Schiiten in der Kleinstadt Dudschail 1982 gehängt worden. (mhz/dpa)

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