zum Hauptinhalt

Irak: "Koalition der Willigen" bröckelt

Die multinationale Truppe im Irak hat sich seit Beginn der US-geführten Intervention vor fast vier Jahren nahezu halbiert.

Hamburg - Unmittelbar nach Kriegsbeginn im März 2003 hatten sich 38 Nationen mit rund 300.000 Soldaten an der "Operation Iraqi Freedom" gegen das Saddam-Regime beteiligt. Inzwischen zählt die Staatenallianz nach Angaben des unabhängigen Informationsdienstes "Global Security" aber nur mehr 23 Mitglieder, die im Irak annähernd 157.500 Mann unter Waffen halten.

Das mit Abstand größte Truppenkontingent stellt mit 140.000 Soldaten nach wie vor die Führungsmacht USA. Mit etwa 7200 Mann bleibt Großbritannien an zweiter, Südkorea mit 2300 Mann an dritter Stelle. Während die Briten weiter reduzieren wollen, drängt Seoul auf einen Abzug bis zum Ende dieses Jahres. Auf dem vierten Rang folgt Australien mit 1300 Soldaten.

Mehr als ein Dutzend weiterer Staaten hat ihr militärisches Irak- Engagement eingestellt. Es begann im Mai 2004 zunächst mit dem Abzug der Spanier. Die letzten Niederländer, Portugiesen, Ungarn und Ukrainer verließen 2005 das Land. Im vergangenen Jahr zog dann Italien, ehemals drittwichtigster US-Alliierter, seine 3200 Soldaten ab. Derweil holte Japan 600 Militärärzte und Ingenieure nach Hause. Auch die polnische Regierung strebt einen vollständigen Truppenrückzug bis Ende 2007 an. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false