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Irak-Rückzug: Iran will USA helfen

Iran ist nach Angaben eines ranghohen Politikers dazu bereit, die USA beim Entwerfen einer Rückzugsstrategie aus dem Irak zu unterstützen.

London - "Der Einmarsch war eine Katastrophe, der Rückzug sollte nicht katastrophal sein", sagte Vize-Außenminister Abbas Araghtschi der britischen Zeitung "Financial Times". Der Minister sprach sich nicht für einen sofortigen Abzug der US-Truppen und ihrer Verbündeten aus. Dies würde zu Chaos und Bürgerkrieg führen. Es müsse aber einen Plan geben. Durch die Besatzung sei der Irak in einen "Teufelskreis" geraten. Die ausländischen Truppen rechtfertigten ihre Anwesenheit mit dem Argument, einen "Krieg gegen den Terror" zu führen, die "Terroristen" wiederum sähen sich als Kämpfer gegen die Besatzer.

Araghtschi wies in dem Interview erneut die Vorwürfe Washingtons zurück, sein Land unterstütze Aufständische im Irak mit Waffen. "Sie sollten nicht anderen die Schuld geben für Probleme, die sie selbst geschaffen haben." Tatsächlich sei aber eine große Zahl von Waffen aus Iran in den Irak gelangt, räumte der Vize-Minister ein. "Terroristische Gruppen und Kriminelle" sähen in dem Konflikt im Nachbarland eine günstige Gelegenheit für ihre Aktivitäten. (tso/AFP)

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