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Irak: Sunniten gegen "Sektierer" bei Sicherheitskräften

Bei den Koalitionsverhandlungen im Irak gibt es einen neuen Reibungspunkt: Den Umbau der irakischen Sicherheitskräfte. Dieser missfällt den irakischen Sunniten.

Bagdad/Kairo - Der zweite Punkt ist der Widerstand der Sunniten gegen den designierten Ministerpräsidenten Ibrahim al-Dschafari. "Die Sicherheit ist für die Iraker der allerwichtigste Punkt", sagte der Vorsitzende der sunnitischen Nationalen Dialog-Front, Saleh al-Mutlak, am Freitag in Bagdad. Deshalb müsse dafür ein irakischer Nationalist die Verantwortung tragen, "der kein Sektierer ist".

Damit spielte al-Mutlak vor allem auf den umstrittenen Innenminister der Übergangsregierung, Bajan Bakr Solagh an. Dem Politiker der schiitischen Sciri-Partei wird vorgeworfen, er habe mit Schiiten-Milizionären Spezialeinheiten gebildet, die gezielt Sunniten verhaften und ermorden.

Ministerpräsident Ibrahim al-Dschafari erklärte, die neue Regierung werde voraussichtlich bis Ende April gebildet. "Ich glaube, dass dies nicht mehr als noch einen Monat in Anspruch nehmen wird", sagte er.

Die irakische Polizei teilte mit, Unbekannte hätten am Donnerstagabend auf dem Gelände des Fußballclubs Al-Saura in Bagdad einen Fußballspieler erschossen. Zum Hintergrund der Tat wurde nichts bekannt. (tso/dpa)

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