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Irak: UN-Gesandter entgeht Anschlag

Der UN-Gesandte für den Irak, Aschraf Qadhi, ist in der westirakischen Aufständischen-Hochburg Ramadi einem Sprenganschlag auf seinen Konvoi unverletzt entgangen.

Bagdad - Wie der irakische Fernsehsender Al-Scharkija am Dienstag berichtete, wurde bei dem Vorfall, der sich am Montag ereignet hatte, auch sonst niemand verletzt. Bei Anschlägen und bewaffneten Überfallen starben am Dienstag im Irak sieben Menschen.

Indes versuchte der britische Außenminister Jack Straw in Bagdad die Wogen zu glätten, nachdem vor zehn Tagen ein Video aufgetaucht war, das britische Soldaten bei der Misshandlung jugendlicher Demonstranten im südirakischen Basra zeigt. Seine Regierung habe eine Untersuchung der mutmaßlichen Gewalttat gegen Zivilisten angeordnet, betonte Straw auf einer Pressekonferenz mit Übergangspräsident Dschalal Talabani. Die Schuldigen würden bestraft.

Derweil erklärte der Gesandte Mustafa Othman Ismail in Bagdad, eine von der Liga initiierte «Versöhnungskonferenz» für den Irak solle nun im Juni stattfinden. Die Konferenz, die die verschiedenen Volksgruppen und politische Vertreter der Aufständischen an einen Tisch bringen will, war ursprünglich für diesen Monat geplant. Das Vorhaben scheiterte, weil sich die potenziellen Teilnehmern nicht über Themen und Inhalte einigen konnten.

Am Dienstag kamen zwei Iraker ums Leben, darunter ein zwölfjähriger Junge, als Bewaffnete bei Bakuba, 60 Kilometer nördöstlich von Bagdad, einen Kleinbus überfielen, bestätigte das Krankenhaus in Bakuba. Bei der Explosion eines Sprengsatzes im Westen von Bagdad wurden, wie Augenzeugen berichteten, ein irakischer Polizist getötet und zwei weitere verletzt. Eine Rakete schlug in ein privates Haus ein, als Aufständische einen US-Stützpunkt bei Jussufija, 30 Kilometer südlich von Bagdad, beschossen. Dabei wurden ein Iraker getötet und zwei verletzt, teilte die Polizei mit.

Zwei irakische Zivilisten starben in Abu Ghoreib, 25 Kilometer westlich von Bagdad, als ein Sprengsatz nahe einer US-Patrouille explodierte. Auch ein US-Militärfahrzeug wurde zerstört, seine Insassen verletzt, berichteten Augenzeugen. Am Vortag waren bei zwei Autobombenanschlägen in Bagdad 11 Iraker getötet und 28 verletzt worden, teilte das US-Militär am Dienstag mit. (tso/dpa)

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