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Irak: US-Armee stürmt iranisches Konsulat

Wenige Stunden nach der Irak-Rede von US-Präsident Bush haben amerikanische Soldaten das iranische Konsulat in der nordirakischen Stadt Erbil gestürmt. Iran verlangt eine Erklärung für das Vorgehen.

Erbil/Bagdad/Teheran - Fünf Iraner wurden dabei von den Amerikanern abgeführt, berichtete ein Sprecher der kurdischen Sicherheitskräfte. Iran bestellte daraufhin die Botschafter Iraks und der Schweiz ins Außenministerium ein. Die Schweiz vertritt die diplomatischen Interessen der USA in Iran.

Die Soldaten, die bei ihrer Razzia im Morgengrauen auch Hubschrauber eingesetzt hätten, beschlagnahmten nach Angaben des kurdischen Sprechers zudem Dokumente und Computer. Rund um das Konsulat seien inzwischen Angehörige der kurdischen Sicherheitskräfte postiert, hieß es. Die kurdische Autonomieregierung nahm zu dem Vorfall zunächst nicht Stellung.

Die iranische Führung wird von den politischen und religiösen Vertretern der irakischen Sunniten verdächtigt, die Schiiten-Milizen in Irak zu unterstützen und sich mit eigenen Kämpfern an Todesschwadronen zu beteiligen. (tso/dpa)

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