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Irak: US-Demokraten begrüßen Bushs Truppen-Pläne

Einflussreiche Demokraten haben die Pläne von Präsident Bush begrüßt, die US-Armee aufzustocken. Die demokratische Parlamentschefin Nancy Pelosi sagte, es wäre "höchste Zeit" für eine solche Maßnahme.

Washington - Die designierte Parlamentschefin Nancy Pelosi sagte, sie sei "zufrieden", dass Bush seine Meinung ändere und endlich auf die Demokraten höre, die "von ihm eine Aufstockung (der Armee) verlangt" hätten. Als "gute Nachricht" bezeichnete Senatorin Hillary Clinton die Ankündigung Bushs. Es sei "höchste Zeit", die Kapazitäten des Heeres und der Marineinfanterie zu erhöhen, sagte die mögliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten für 2008. Senator Jack Reed forderte den Präsidenten auf, im Haushalt nun Mittel für zusätzliche Soldaten freizustellen.

Auf Kritik stieß dagegen Bushs anhaltendes Schweigen zu einer neuen Irak-Strategie. Leider sei der Präsident offenbar "in seiner eigenen Rhetorik gefangen", sagte der künftige Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid. Bush greife weiter nach einem Sieg, den "seine Politik außer Reichweite gebracht" habe. Unterdessen lasse er die US-Truppen im Irak mit einem "Bürgerkrieg" allein.

Die Mehrheit der Demokraten, die nach ihrem Wahlsieg im November im Januar die Führung des Kongresses übernehmen, fordern den Beginn des Abzugs der US-Truppen aus dem Irak. Bush hatte erneut die Überzeugung geäußert, "dass wir gewinnen werden". In der US-Tageszeitung "Washington Post" erschien ein Interview, in dem er erstmals eingestand, dass die USA im Irak nicht siegen würden. "Wir gewinnen nicht, wir verlieren nicht", sagte er dort. (tso/AFP)

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