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Irak: US-Regierung liegen Beweise für Aktivitäten Irans vor

Die US-Regierung hat Beweise für die Arbeit iranischer Geheimdienstagenten im Irak vorliegen. Die Informationen sollen in "naher Zukunft" veröffentlicht werden. Dabei soll es um die Lieferung von Know-how und Waffen gehen.

Washington - "Es gibt solide Beweise dafür, dass iranische Agenten (...) mit Personen und Gruppen im Irak zusammenarbeiten", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormack. Er verwies auf die Festnahme von fünf Iranern am 11. Januar in einem iranischen Verbindungsbüro im nordirakischen Erbil. Der Iran protestierte gegen die Festnahmen, weil es sich angeblich um Diplomaten handelte. McCormack wies dies zurück. Es seien keine Diplomaten. Die Männer seien noch immer in Gewahrsam.

Der US-Außenamtssprecher wollte keine Angaben dazu machen, ob die US-Behörden Beweise auch dafür hätten, dass der Iran Sprengsätze an die irakischen Aufständischen liefere. "Etwas muss nicht notwendigerweise im Iran gebaut sein, um eine Bedrohung der US- oder britischen Truppen durch das iranische Regime darzustellen. (...) Man kann das Know-how liefern. Man kann andere Leute im Irak ausbilden, um das zu tun." Er vermute, dass der Iran seine Spuren verwische. So werde auf den im Irak eingesetzten Sprengsätzen kein "Made in Iran"-Hinweis angebracht sein.

McCormack kündigte die Veröffentlichung von mehr Informationen zu den US-Informationen über die Aktivitäten Teherans im Nachbarland an. "Ich erwarte, dass wir in der nahen Zukunft ein bisschen mehr öffentlich machen - in dem Ausmaß, in dem wir mit Geheimdienstinformationen umgehen", sagte der Ministeriumssprecher. (tso/AFP)

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