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George W. Bush

© dpa

Irak: US-Senatsbericht: Bush hat Geheimdienste missbraucht

Schon im Vorfeld des Irakkriegs gab es Unstimmigkeiten über das Waffenprogramm Saddam Husseins und seine angeblichen Verbindungen zu Al Quaida. US-Präsident George W. Bush und seine Berater haben sie ignoriert, stellt ein Ausschussbericht nach fünf Jahren fest.

Der Bericht des US-Senats kommt nach Angaben der "New York Times" zu dem Schluss, dass US-Präsident George W. Bush und seine Berater im Vorfeld des Irakkrieges bei der Bewertung der vorhandenen Geheimdienstinformationen übertrieben haben. Sie hätten die Unstimmigkeiten zwischen den Geheimdiensten über das irakische Waffenprogramm und die angeblichen Verbindungen des damaligen irakischen Präsidenten Saddam Hussein zum Terrornetzwerk Al Qaida ignoriert.

Die 170 Seiten umfassenden Untersuchungsergebnisse waren am Donnerstag nach jahrelangem politischen Streit veröffentlicht worden und markieren laut "New York Times" den Endpunkt einer fünfjährigen Untersuchung des Geheimdienstausschusses des US-Senats, der sich mit dem Gebrauch, dem Missbrauch und der falschen Einschätzung von Geheimdienstberichten beschäftigt, die zur Invasion des Iraks im März 2003 geführt hätten.

Die Schlussfolgerungen des Berichtes seien von allen acht demokratischen Ausschussmitgliedern und zwei republikanischen Senatoren mitgetragen worden. Der Bericht beschuldige Bush, Vizepräsident Richard Cheney und andere hochrangige Regierungsangehörige, wiederholt die Bedrohung durch den Irak überbewertet zu haben, schrieb das Blatt. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Dana Perino, sagte dagegen, das Dokument stelle eine "selektive Sichtweise" dar. (rope/dpa)

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