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Politik: Irans Fußballer tragen grün

Es war eine eher subtile Form des Protests, seine Wirkung verfehlte er trotzdem nicht. Sechs iranische Fußball-Nationalspieler trugen gestern beim WM-Qualifikationsspiel gegen Südkorea in Seoul (1:1) grüne Schweißbänder – „aus Solidarität mit den Menschen auf den Straßen“, wie der Vertraute eines Spielers erklärt, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will.

Es war eine eher subtile Form des Protests, seine Wirkung verfehlte er trotzdem nicht. Sechs iranische Fußball-Nationalspieler trugen gestern beim WM-Qualifikationsspiel gegen Südkorea in Seoul (1:1) grüne Schweißbänder – „aus Solidarität mit den Menschen auf den Straßen“, wie der Vertraute eines Spielers erklärt, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Grün ist die Farbe des iranischen Oppositionsführers Mir-Hossein Mussawi, dessen Anhänger in Teheran für eine Wiederholung der Präsidentenwahl protestieren. Nicht nur auf dem Platz, auch auf den Rängen gab es regierungsfeindliche Äußerungen: Iranische Fans hielten Transparente mit dem Spruch „Where is my vote?“ (Wo ist meine Stimme?) hoch.

Die Opposition feierte die Spieler, darunter Kapitän Mehdi Mahdavikia von Eintracht Frankfurt und den früheren Bayern-Profi Ali Karimi, für ihre Aktion wie Helden. Die Reaktion aus der Heimat ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Schon in der Halbzeitpause kam aus dem Iran die Anweisung, dass die Spieler die grünen Schweißbänder wieder abzunehmen hätten. In der zweiten Hälfte war nur noch die

Kapitänsbinde am Arm von Mehdi Mahdavikia grün. Normalerweise ist sie rot. sth

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