zum Hauptinhalt

Islamabad: Mehr als 50 Tote bei Gewalt in Pakistan

Bei Attentaten mutmaßlicher militanter Islamisten sind in Pakistan 50 Menschen ums Leben gekommen. Seit der Erstürmung der Roten Moschee vor einer Woche kommt es in einigen Regionen vermehrt zu Anschlägen.

Gut eine Woche nach der Erstürmung der Roten Moschee in Islamabad reißt die Serie blutiger Anschläge mutmaßlicher militanter Islamisten in Pakistan nicht ab. Allein am Donnerstag starben mehr als 50 Menschen.

In der Provinz Baluchistan im Südwesten des Landes steuerte ein Selbstmordattentäter seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen in einen Polizei-Konvoi. Nach Regierungsangaben kamen 29 Menschen ums Leben. Die Polizisten hatten ein Fahrzeug mit chinesischen Ingenieuren zum Flughafen Karachi begleitet. Von den Chinesen kam niemand zu Schaden.

Auf einem Militärgelände in der nordwestlichen Grenzprovinz zu Afghanistan ereignete sich nach dem Abendgebet in einer Moschee eine schwere Explosion. Mindestens 14 Menschen, darunter zahlreiche Rekruten, kamen ums Leben, mehr als ein Dutzend wurden verletzt. Innenminister Aftab Sherpao ging von einem Anschlag aus. Zuvor waren bei einem Autobombenanschlag vor einem Ausbildungslager der Polizei ebenfalls im Nordwesten acht Menschen getötet worden, darunter ein Polizist. 29 weitere wurden nach Behördenangaben verletzt.

Besonders in den halbautonomen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan ist es seit der Erstürmung der von radikalen Islamisten besetzten Roten Moschee vermehrt zu Anschlägen gekommen. So waren am Mittwoch bei mehreren Anschlägen mehr als 20 Menschen getötet worden. Diese Provinzen gelten auch als Rückzugsgebiet von Al-Qaida-Terroristen und Taliban-Kämpfern. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false