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Ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz IS wird auf dem Flughafen Hamburg zu einem Hubschrauber der Bundespolizei gebracht.

© Bodo Marks/dpa

LKA-Einsatz in Hamburg: Mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz IS festgenommen

Der Verdächtige soll sich dem IS 2013 in Syrien angeschlossen haben. Nach seiner Rückkehr soll er Schleuserdienste geleistet haben.

Die Bundesanwaltschaft hat ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat in Hamburg festnehmen lassen. Der Zugriff erfolgte am Mittwoch durch Beamte des Landeskriminalamtes, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Zuvor hatte die „Hamburger Morgenpost“ darüber berichtet. Gegen den 28 Jahre alten Deutschen lag seit dem 11. April ein Haftbefehl wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Organisation vor.

Der Verdächtige soll sich im November 2013 dem IS in Syrien angeschlossen haben. Dort habe er eine militärische Ausbildung absolviert und sei im März 2014 nach Deutschland zurückgekehrt, wo er sich um neue Mitglieder für den IS bemüht habe. Nach Erkenntnissen der Ermittler soll er im Sommer 2014 einer Person die Reise in das damalige Herrschaftsgebiet des IS ermöglicht haben.

Der 28-Jährige sollte noch am Mittwoch dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt werden, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheidet.

Am Dienstag wurde auch bekannt, dass die Bundesanwaltschaft, den Erlass eines Haftbefehls für die die Witwe von Denis Cuspert prüft. Der ehemalige Rapper war einst einer der eifrigsten deutschen Agitatoren für den IS. Er starb nach Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes im Januar 2018 bei einem Luftangriff in Syrien. Seine Witwe Omaima A. lebt bisher unbehelligt in Hamburg, obwohl sie mutmaßlich auch beim IS war. Sie ist in der Hansestadt als Event-Managerin und Übersetzerin tätig. (TSP/dpa)

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