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Mit diesen im Internet verbreiteten Parolen rief Yassin Chouka Anfang 2012 zum Mord an Pro-NRW-Anhängern auf.

© dpa/pa

Islamistischer Terrorist aus Deutschland: Yassin Chouka offenbar tot

Sie zählen zu den gefährlichsten Terroristen aus Deutschland, die sich dem Dschihad angeschlossen haben: die Chouka-Brüder. Nun stellt sich heraus, das einer von ihnen offenbar schon vor Monaten im Iran erschossen wurde.

Von Frank Jansen

Einer der meistgesuchten islamistischen Terroristen aus Deutschland ist offenbar tot. Es sei nach bisherigen Erkenntnissen „plausibel“, dass Yassin Chouka im Iran getötet worden sei, hieß es am Sonnabend in Sicherheitskreisen. Eine Bestätigung gebe es jedoch nicht. Chouka sei vermutlich vor wenigen Monaten erschossen worden, als er mit seinem Bruder Mounir von iranischen Sicherheitskräften angehalten wurde. Man gehe davon aus, dass sich Mounir im Iran in Haft befinde.

Die aus Bonn stammenden Deutschmarokkaner zählen zu den bekanntesten Agitatoren der islamistischen Terrorszene. Im Jahr 2007 reisten der heute 33 Jahre alte Mounir und sein drei Jahre jüngerer Bruder Yassin nach Wasiristan. Dort schlossen sie sich der militanten Gruppierung „Islamische Bewegung Usbekistans (IBU)“ an. Die Brüder veröffentlichten mehrfach Hetzpropaganda im Internet. Im Mai 2012 rief Yassin Chouka in einer Audiobotschaft die militanten Salafisten auf, Mitglieder der islamfeindlichen Partei Pro NRW zu töten. Zehn Monate später vereitelte die Polizei in Nordrhein-Westfalen ein Attentat auf den Vorsitzenden der Partei.

Die Choukas wandten sich in Wasiristan schließlich Al Qaida zu, dann wollten sie nach Syrien. Sicherheitsexperten vermuteten, die Brüder würden sich dort der mit Al Qaida verbündeten Nusra-Front oder dem „Islamischen Staat“ anschließen. Beim Transit durch den Iran war die Reise zum Bürgerkrieg dann offenbar vorzeitig zu Ende. 

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