zum Hauptinhalt
Es werden wieder etwas mehr. Knapp 5000 waren beim Marsch der Pegida am Montag, den 23. 2. 2015 dabei.

© dpa

Islamkritische Bewegung: Fast 5.000 Pegida-Anhänger spazieren in Dresden - etwas mehr als zuletzt

Die islamkritische Pegida-Bewegung mobilisiert wieder. Knapp 5.000 Menschen folgten ihrem Aufruf in Dresden. Auch in anderen Städten demonstrierten Islamgegner. Unterdessen sitzt Lutz Bachmann wieder im Vorstand von Pegida.

In mehreren deutschen Städten sind am Montagabend erneut Anhänger islamkritischer Bündnisse und ihre Gegner auf die Straße gegangen. Knapp 5.000 Menschen schlossen sich in Dresden dem 16. „Abendspaziergang“ der Pegida an. Das war etwas mehr als beim vergangenen Mal. Hauptredner war der frühere Berliner Abgeordnete René Stadtkewitz von der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit“, der den Islam als gewalttätige und intolerante „Ideologie“ geißelte. Nicht weit entfernt demonstrierten rund 250 Menschen mit Bands und Musik für ein weltoffenes Dresden.
In Leipzig hielt sich die Zahl der Legida-Anhänger und ihrer Gegner, die mit Trillerpfeifen und „Nazis raus“-Rufen ihrem Protest Ausdruck verliehen, mit jeweils mehreren Hundert Menschen in etwa die Waage.

In Chemnitz gingen etwa 400 Cegida-Anhänger auf die Straße. Knapp 200 Gegendemonstranten traten für Toleranz und Weltoffenheit ein. In Magdeburg beteiligten sich gut 300 Menschen an Protesten gegen den dortigen Ableger der islamkritischen Pegida-Bewegung. Magida selbst brachte nach Angaben der Polizei gut 400 Menschen auf die Straße. In Frankfurt am Main standen rund 1000 Gegendemonstranten etwa 60 Pegida-Anhängern gegenüber. In aufgeheizter Atmosphäre seien die Beamten mit Flaschen, Eiern und Farbbeuteln beworfen worden, berichtete die Polizei. Sechs Gegendemonstranten seien vorläufig festgenommen, zwei Polizisten durch Gegenstände und Faustschläge leicht verletzt worden.

In Kassel verliefen eine Kagida-Demo und die Kundgebung der Gegendemonstranten nach Polizeiangaben friedlich. 60 Kagida-Anhänger standen etwa 180 Gegendemonstranten gegenüber.

Lutz Bachmann wieder im Pegida-Vorstand

Einen Monat nach seinem Rückzug von der Führungsspitze der islamkritischen Pegida-Bewegung ist Lutz Bachmann zurück. In geheimer Wahl sei beschlossen worden, „dass Lutz weiter als einer von drei Vorständen fungiert“, teilte der Verein am Sonntag auf seiner Facebook-Seite mit. Laut „Bild“-Zeitung (Montag) wurde er zum Vereinschef bestimmt. Bachmann, Mitgründer der Pegida und über Monate das Gesicht der Dresdner Islamkritiker, war über die Veröffentlichung eines Fotos mit „Hitler-Bärtchen“ und Facebook-Posts mit menschenverachtenden Beleidigungen gegen Ausländer gestolpert. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false