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Ehud Olmert

© dpa

Israel: Neue Korruptionsvorwürfe gegen Olmert

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert ist wegen einer neuen Affäre unter starken innenpolitischen Druck geraten. Gegen den Regierungschef wird bereits in drei weiteren Fällen ermittelt.

Der Druck auf Israels Ministerpräsident Olmert wächst: Israelische Medien berichteten am Sonntag, es handele sich um neue und schwerwiegende Vorwürfe gegen den Regierungschef, gegen den in drei weiteren Fällen wegen Korruptionsvorwürfen ermittelt wird. Wegen einer strikten Nachrichtensperre konnten die Medien allerdings keine Einzelheiten nennen. Die Polizei hatte Olmert am Freitag eineinhalb Stunden befragt. Unter dem Eindruck der neuen Vorwürfe erklärten drei Mitglieder der Rentnerpartei ihren Austritt. Damit hat die Koalition von Olmert nur noch eine knappe Mehrheit von 64 der 120 Parlamentssitze.

Bei den bisherigen Ermittlungen gegen Olmert ging es darum, ob der 62-Jährige während seiner Amtszeit als Handels- und Industrieminister (2003-2005) Günstlingen zu höheren Ämtern verholfen und für die bevorzugte Behandlung eines Freundes und ehemaligen Geschäftspartners durch die Investitionsabteilung seines Ministeriums gesorgt hat. Der dritte Fall betraf den Kauf eines Hauses in einem noblen Wohnviertel in Jerusalem. Hier lautete der Vorwurf, Olmert habe einen ungewöhnlich niedrigen Kaufpreis gezahlt. Ende 2007 hatte die Staatsanwaltschaft aus Mangel an Beweisen auf eine Korruptionsanklage gegen den Regierungschef im Zusammenhang mit der Privatisierung einer Staatsbank verzichtet. (feh/dpa)

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