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Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat bisher alle Vorwürfe bestritten.

© dpa

Israelischer Premier: Netanjahu droht Anklage wegen Korruption

In der Korruptionsaffäre scheint nun eine Anklage möglich. Die Polizei habe dem Gericht mitgeteilt, Netanjahu werde des Betrugs, der Untreue und Bestechlichkeit verdächtigt,

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu gerät durch Korruptionsvorwürfe immer stärker unter Druck Die Polizei habe dem Gericht mitgeteilt, Netanjahu werde des Betrugs, der Untreue und Bestechlichkeit verdächtigt, berichteten mehrere israelische Medien am Donnerstagabend.

In einem bekanntgewordenen Dokument heißt es zudem, die seit Monaten gegen den konservativen Politiker laufenden Korruptionsermittlungen könnten zu einer Anklage führen. Ein Kommentator des TV-Senders Channel 10 sprach von einer "dramatischen Entwicklung".

Gleichzeitig verhängte das Gericht eine Nachrichtensperre über Details zu Verhandlungen der Ermittler mit Netanjahus ehemaligem Stabschef Ari Harow. Diese soll bis zum 17. September gelten. Nach vorherigen Medienberichten soll Harow, der als enger Vertrauter Netanjahus galt, Kronzeuge in den Ermittlungen gegen ihn werden. Im Gegenzug solle Harow, gegen den die Polizei wegen anderer Vergehen ermittelt, eine leichtere Strafe erhalten.

Es geht unter anderem um die U-Boot-Affäre

Netanjahu steht unter dem Verdacht, von Geschäftsleuten illegal Geschenke angenommen zu haben. Außerdem soll er versucht haben, unrechtmäßig Einfluss auf die Medienberichterstattung in Israel zu nehmen. In der Affäre um den geplanten Kauf deutscher U-Boote gilt Netanjahu bisher nicht als Verdächtiger, es wird jedoch unter anderem gegen seinen Anwalt David Schimron ermittelt. Netanjahu hat alle Vorwürfe vehement zurückgewiesen. David Bitan, führender Abgeordneter der Regierungspartei Likud in Israel, hatte im März gesagt, Netanjahu habe "keine Absicht, zurückzutreten, selbst wenn er angeklagt wird". Nach israelischem Recht muss Netanjahu nicht zurücktreten, wenn er angeklagt wird.

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