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In Istanbul ging eine Autobombe in der Nähe einer Kaserne hoch.

© Reuters

Istanbul und Diyarbakir: Tote und Verletzte bei zwei Explosionen in der Türkei

Bei dem Versuch, einen Lastwagen für einen Bombenanschlag vorzubereiten, starben in der Kurden-Metropole Diyarbakir offenbar vier PKK-Kämpfer. In Istanbul explodierte eine Autobombe.

Bei einer heftigen Explosion in der Stadt Diyarbakir im Südosten der Türkei sind am Donnerstag mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Wie das türkische Innenministerium mitteilte, gab es mehrere Tote und mindestens zehn Verletzte. Demnach sollen Kämpfer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) getötet worden sein, als sie Sprengstoff auf einen gestohlenen Lastwagen geladen hätten - offenbar in der Absicht, einen Anschlag vorzubereiten. Sicherheitskreisen zufolge starben vier mutmaßliche Täter. Das Ministerium machte keine Angaben dazu, wodurch die Explosion genau ausgelöst wurde.

Zuvor wurden bereit bei einem Anschlag auf die türkische Armee in Istanbul Medienberichten zufolge mindestens acht Menschen verletzt. Wie die Fernsehsender NTV und CNN-Türk meldeten, ging am Donnerstag in der Nähe einer Kaserne im Stadtviertel Sancaktepe im asiatischen Teil der Millionen-Metropole eine Autobombe hoch. Unter den Verletzten waren nach Angaben von Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin fünf Soldaten.

Den Berichten zufolge explodierte die Bombe, als ein Transportfahrzeug der Armee vorbeifuhr. Auf den Fernsehbildern war ein ausgebranntes Autowrack zu sehen. Auf Bildern von Überwachungskameras, die ebenfalls im Fernsehen gezeigt wurden, war die starke Explosion zu erkennen, die parkende Autos erschütterte und Äste von Bäumen abriss. Das Militärfahrzeug war den Berichten zufolge zum Zeitpunkt der Explosion rund 30 Meter weit entfernt, was der Grund für die vergleichsweise geringe Zahl der Verletzten sein könnte.

Diyarbakir ist die größte Stadt in den kurdischen Gebieten und seit langem ein Unruheherd. Im Südosten der Türkei gehen die türkischen Sicherheitskräfte seit Monaten mit großer Härte gegen kurdische Rebellen vor, die wiederum regelmäßig Anschläge und Angriffe auf Polizisten und Soldaten verüben. Erst am Dienstag waren bei einem Anschlag auf die Polizei in Diyarbakir drei Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden. (AFP, rtr)

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