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Italien: Berlusconi gründet neue Partei

Knapp ein Jahr nach seinem Wahlsieg hebt der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi seine neue Partei an diesem Wochenende offiziell aus der Taufe. Der Name: "Volk der Freiheit".

Tausende von Delegierten kamen am Freitag in Rom zusammen, um den Zusammenschluss der postfaschistischen Alleanza Nazionale (AN) mit Berlusconis bisheriger Partei Forza Italia (FI) einzuleiten. Der 72-jährige Mailänder Medienzar und Milliardär hatte die Gründung Ende 2007 angekündigt und mit dem Bündnis "Volk der Freiheit2 (PdL/Popolo della libertà) im April 2008 bei der Parlamentswahl bereits einen klaren Sieg erzielt. Berlusconi wird auch die neue Partei PdL leiten.

Zwar ist der konservative Berlusconi als Parteichef unangefochten und soll in offener Wahl ohne Gegenkandidaten ernannt werden, doch gibt es in der PdL einen zweiten starken Mann: Parlamentspräsident Gianfranco Fini, der die Alleanza Nazionale in den vergangenen Jahren aus einer postfaschistischen Ecke geholt und zu einer Partei der gemäßigten Rechten gemacht hatte. Seine Nationale Allianz war am vergangenen Wochenende aufgelöst worden, Berlusconis Forza Italia verschwindet mit dem Gründungsparteitag der PdL. Nach Umfragen liegt das "Volk der Freiheit", das in der Regierung mit der populistischen Lega Nord koaliert, mit riesigem Vorsprung vor der linken Opposition. (mpr/dpa)

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