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Gaddafi

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ITALIEN: Frattini schlägt Exil für Gaddafi vor

Als Ausweg aus der Libyen-Krise hat Italiens Außenminister Franco Frattini ein Exil für den libyschen Machthaber Muammar al Gaddafi ins Gespräch gebracht. Ganz Europa und die Vereinten Nationen hätten klargemacht, dass Gaddafi kein akzeptabler Gesprächspartner mehr sei und daher sei eine „Lösung, bei der er an der Macht bleibt“ nicht denkbar, sagte Frattini der Zeitung „La Repubblica“ vom Sonntag.

Als Ausweg aus der Libyen-Krise hat Italiens Außenminister Franco Frattini ein Exil für den libyschen Machthaber Muammar al Gaddafi ins Gespräch gebracht. Ganz Europa und die Vereinten Nationen hätten klargemacht, dass Gaddafi kein akzeptabler Gesprächspartner mehr sei und daher sei eine „Lösung, bei der er an der Macht bleibt“ nicht denkbar, sagte Frattini der Zeitung „La Repubblica“ vom Sonntag. Ein Gang Gaddafis ins Exil sei daher denkbar, auch in seinem Umfeld werde dieser Weg diskutiert. Italien habe einen Plan und werde „sehen, ob daraus ein deutsch-italienischer Vorschlag“ werden könne, sagte Frattini weiter. Frattini will den Plan am Dienstag in London vorstellen, wenn sich die Außenminister der an der internationalen Militärkoalition gegen Gaddafi beteiligten Länder sowie andere Staaten der Region treffen. Der Plan sieht demnach einen von den UN überwachten Waffenstillstand sowie umfangreiche Kontakte mit den wichtigsten Stämmen des Landes und einen „ständigen humanitären Korridor“ vor, an dem Italien bereits mit der Türkei arbeite.

In der Nacht zu Sonntag erreichte ein erstes Flüchtlingsboot aus Libyen die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa. Angaben der italienischen Küstenwache sowie humanitären Organisationen zufolge waren fast 300 Menschen an Bord des Bootes, darunter 80 Frauen und zwölf Kinder. Es handelte sich demnach vor allem um Eritreer und Äthiopier, die vor der Gewalt in Libyen geflohen waren. Die Flüchtlinge hatten Tripolis in der Nacht zu Freitag verlassen. AFP

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