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Politik: Italien und Türkei im Glück

Alessandro Del Piero bewahrte Italien vor dem größte Debakel bei einer Weltmeisterschaft seit 28 Jahren. Fünf Minuten vor Schluss köpfte der eingewechselte Angreifer von Juventus Turin zum 1:1 gegen Mexiko ins Tor.

Alessandro Del Piero bewahrte Italien vor dem größte Debakel bei einer Weltmeisterschaft seit 28 Jahren. Fünf Minuten vor Schluss köpfte der eingewechselte Angreifer von Juventus Turin zum 1:1 gegen Mexiko ins Tor. Nach dem Rückstand durch einen Kopfball von Jared Borgetti hatte dem Team von Trainer Giovanni Trapattoni vor 39 291 Zuschauern in Oita das Aus gedroht.

Als Gruppen-Zweiter trifft die Mannschaft, die zuletzt 1974 bei der WM-Endrunde in Deutschland vorzeitig nach Hause fahren musste, auf den Sieger der Gruppe D (Südkorea, USA oder Portugal). Die Mexikaner, die dicht vor ihrem ersten Länderspiel-Sieg gegen Italien standen, spielen nun im Achtelfinale gegen den Zweiten dieser Gruppe.

Kroatien konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen und verpasste in der Gruppe G die Chance, Italien mit einem eigenen Sieg gegen Ekuador zu überrunden. Vor 65 862 Zuschauern in Yokohama erzielte Edison Mendez kurz nach der Halbzeitpause das entscheidende 1:0 für die Südamerikaner. Die hoch eingeschätzten Kroaten fanden nie ins Spiel und hatten kaum Chancen.

Die türkischen Fußballer haben sich dagegen erstmals in das Achtelfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft gespielt. Das Team des zuletzt kritisierten Trainers Senol Günes kam zu einem 3:0 gegen China. Vor 35 000 Zuschauern in Seoul brachten Hasan Sas per Schuss und Bülent Korkmaz per Kopf die Türken früh in Führung. Zusätzlich gestärkt wurden sie noch durch einen Platzverweis für den Chinesen Shao Jiayi nach einer Stunde Spielzeit. Kurz vor Schluss machte Ümit Davala den türkischen Erfolg gegen die harmlosen Asiaten, die ihr erstes WM-Turnier ohne Punkt und ohne Tor beendeten, perfekt. Die Türken treffen nun im Achtelfinale am Dienstag (8 Uhr 30) auf den Sieger der Gruppe H (Belgien, Japan oder Russland). In einem spannenden Fernduell in Gruppe C konnten die Türken noch Costa Rica überholen. Die Mittelamerikaner verloren gegen Gruppensieger Brasilien zeitgleich mit 2:5 und fielen aufgrund ihrer schlechteren Tordifferenz hinter die Türken zurück.

In einer einseitigen Partie hätten die Brasilianer sogar höher gewinnen können. Nach einer schnellen Führung durch ein Eigentor von Luis Marin sowie Treffern von Ronaldo und Edmilson schonten sich die Südamerikaner. Die Costa Ricaner kamen dann zu zwei Treffern durch Paulo Wanchope und Ronald Gomez und waren plötzlich wieder im Rennen ums Achtelfinale. In der zweiten Halbzeit vergaben die Brasilianer eine Menge Chancen und mühten sich nur wenig. Rivaldo und Junior machten dann alles klar.

Nach dem Spiel zeigten die Brasilianer mehr Temperament. Wortreich reklamierte Ronaldo den ersten Treffer für sich. „Das Tor gehört mir. Ich habe den Ball vor dem Verteidiger berührt“, sagte der 25-Jährige. Offiziell war der Treffer als Eigentor gewertet werden. Nun soll sich der Weltfußballverband Fifa mit dem Fall beschäftigen.

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