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Italiens Präsident Sergio Mattarella.

© dpa/ Ettore Ferrari

Italiens Präsident Mattarella: Lega Nord und 5 Sterne dürfen weiter über Koalition verhandeln

Italiens Präsident Sergio Mattarella gibt der populistischen 5-Sterne-Bewegung mehr Zeit für Koalitionsverhandlungen. Das verlautete am Donnerstag aus italienischen Präsidialamtskreisen.

Italiens Präsident Sergio Mattarella räumt der rechtsextremen Lega und der populistischen 5-Sterne-Bewegung offenbar mehr Zeit für Koalitionsverhandlungen ein. Das verlautete am Donnerstag aus Präsidialamtskreisen. Hintergrund ist der überraschende Rückzug des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Er gab am Mittwochabend grünes Licht für ein Bündnis aus Lega und 5 Sterne.

Eigentlich haben seine Partei Forza Italia und die Lega eine Allianz gebildet. Diese wurde bei der Parlamentswahl im März stärkste Kraft, bekam aber nicht genug Stimmen für eine Alleinregierung. Zusammen mit den 5 Sternen - die bei der Wahl stärkste Einzelpartei wurde - könnte es aber reichen. 5-Sterne-Chef Luigi Di Maio will aber nur mit der Lega und nicht mit der Forza Italia zusammenarbeiten.

Lega und 5 Sterne hatten am Mittwochabend um 24 Stunden gebeten, um Möglichkeiten für ein Bündnis auszuloten. In Kreisen der Protestpartei hieß es jedoch am Donnerstag, dass wohl einige Tage nötig seien, um eine Einigung zu erzielen. Die Verhandlungen dürften eher schwierig werden. Zwar eint die beiden Parteien die Ablehnung der EU-Haushaltsregeln. Die Unterstützer der 5 Sterne kommen aber überwiegend aus dem ärmeren Süden, während die Basis der Lega im reichen Norden ist.

Daher will 5 Sterne großzügige Sozialhilfeleistungen einführen, die Lega aber Steuern senken. (Reuters)

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