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Politik: Jakarta verstärkt seine Truppen an der Grenze zu Ost-Timor

Die indonesische Regierung hat am Dienstag wegen eines blutigen Zwischenfalls im Grenzgebiet zwischen West- und Ost-Timor vom Wochende eine formelle Beschwerde bei den Vereinten Nationen gegen die multinationale Friedenstruppe (Interfet) angekündigt. Der Interfet-Befehlshaber Peter Cosgrove hatte am Montag die Darstellung der indonesischen Militärführung zurückgewiesen, australische Soldaten seien aus Ost-Timor in den Westteil eingedrungen.

Die indonesische Regierung hat am Dienstag wegen eines blutigen Zwischenfalls im Grenzgebiet zwischen West- und Ost-Timor vom Wochende eine formelle Beschwerde bei den Vereinten Nationen gegen die multinationale Friedenstruppe (Interfet) angekündigt. Der Interfet-Befehlshaber Peter Cosgrove hatte am Montag die Darstellung der indonesischen Militärführung zurückgewiesen, australische Soldaten seien aus Ost-Timor in den Westteil eingedrungen. Die indonesischen Streitkräfte verstärkten am Dienstag ihre Präsenz an der Grenze um etwa 650 Angehörige einer Spezialeinheit. Nach Angaben der staatlichen Agentur Antara hat Stabschef und Verteidigungsminister Wiranto das Elite-Bataillon an die Grenze zu Ost-Timor begleitet. Wiranto regte an, indonesische Soldaten und Interfet-Personal sollten künftig auf beiden Seiten der Grenze gemeinsame Streifen einsetzen. In Jakarta versprach Armee-Sprecher Sudrajat, das Militär werde pro-indonesische Milizen in Ost-Timor entwaffnen.

Der ost-timorische Unabhängigkeitsführer Xanana Gusmao forderte Indonesien am Dienstag in Sydney auf, seine Landsleute aus den Flüchtlingslagern im Westen der Insel Timor heimkehren zu lassen. 250 000 Ost-Timoren würden dort als Geiseln festgehalten.

Bei neuen Unruhen in zwei indonesischen Provinzen hat es unterdessen mindestens einen Toten und acht Verletzte gegeben. In der Unruheprovinz Aceh wurde nach Rundfunkangaben vom Dienstag bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Mitgliedern der Separatistenbewegung "Freies Aceh" ein Polizist erschossen. Elf Personen seien festgenommen worden.

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