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Japan: G8 versprechen Milliardenhilfe für Afghanistan

Vier Milliarden Dollar wollen die größten Industriestaaten und Russland künftig in Projekte in Afghanistan investieren - vor allem in der Grenzregion zu Pakistan. Im Gegenzug stellen die G8-Außenminister auch Forderungen an die afghanische Regierung.

Die Außenminister der sieben größten Industriestaaten und Russlands (G8) wollen ihre Hilfe für Afghanistan verstärken: Zum Auftakt zweitägiger Gespräche im japanischen Kyoto sagten die Minister größere Unterstützung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion zu. Das Gebiet gilt als Rückzugsgebiet für Taliban-Kämpfer. Konkret segneten die Außenminister 152 Projekte im Wert von vier Milliarden Dollar ab, die derzeit von den G8-Staaten geplant oder umgesetzt werden. Im Gegenzug fordern sie die afghanische Regierung auf, stärker als bisher gegen Korruption und Drogenhandel vorzugehen.

Die Beratungen erfolgten zeitgleich zu Nordkoreas Übergabe der Liste mit Einzelheiten seiner Atomanlagen an China. Auch über Nordkorea und den Atomkonflikt mit dem Iran wollten die G8-Außenminister beraten - allerdings erst zum Abschluss ihrer Gespräche am Freitag. Gastgeber Japan begrüßte Nordkoreas Übergabe der Liste. Worauf es aber ankomme, sei der Inhalt der Erklärung, sagte der japanische Außenminister Masahiko Komura.

Die G8-Außenminister riefen zudem die Nachbarstaaten Afghanistans auf, eine konstruktive Rolle für die Stabilität des Landes zu übernehmen. Insbesondere forderten sie Afghanistan und Pakistan auf, ihre Kooperation durch Dialog fortzusetzen. Zudem sprachen sich die G8- Länder für eine Verfestigung der Demokratie in Pakistan aus. In Bezug auf Birma verlangten sie mehr Transparenz bei der Hilfe für die Zyklon-Opfer. Zudem müsse ausländischen Hilfskräften der Zugang zu dem Land erleichtert werden. Die Beratungen der Außenminister dienen der Vorbereitung des G8-Gipfeltreffens der Staats-und Regierungschefs vom 7. bis 9. Juli im nordjapanischen Toyako. (jam/dpa)

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